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blaettle 11 - November/ Dezember 2016

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lättle | Ausgabe

lättle | Ausgabe 11 | November/Dezember 2016 40 > Von der Buchhandlung Greno sind es wiederum nur wenige Schritte zum „Offenen Bücherschrank“ der Stadt Nördlingen. Er steht in der Löpsinger Straße auf der nördlichen Seite der Kornschrannen. In den Glasschrank kann jeder jederzeit und kostenfrei Bücher einstellen oder Bücher aus dem Schrank entnehmen, entweder zur Ausleihe oder zum Behalten. Je mehr Leute Bücher einstellen und rausnehmen, desto vielfältiger ist das Angebot und desto häufiger wechselt der Inhalt. Ich finde, das ist eine tolle Sache. Wer zufällig in der Nähe ist, schaut einfach mal, ob der passende Lesestoff dabei ist. Vielleicht ist sogar gerade ein Buch zum Thema Rieskrater im Schrank! Zu guter Letzt treffe ich den Kreisheimatpfleger Herbert Dettweiler. Er befasst sich intensiv mit der Literatur über das Ries und hat unzählige Schriften veröffentlicht. Sein aktuelles Buch ist dem Geopark Ries gewidmet. „Wir wollten ein Buch machen, das jedem Leser und vor allem auch den Besuchern des Rieskraters das Riesereignis verständlich und mit vielen Bildern näherbringt. Den Text zum Buch hatte ich in rund sechs Monaten geschrieben, da Fritz Steinmeier aber ständig neue Bilder machte und der Geopark immer wieder ein neues Geotop einweihte, hat sich die Entstehung des Buches dann doch drei Jahre gezogen“, lacht der Kreisheimatpfleger. Als seine drei liebsten Heimatdichter nennt er Gottfried Jakob (1839–1905), Friedrich Völklein (1880–1960) und Michel Eberhardt (1913–1976). Über diese und über weitere Heimatdichter berichtet Albert Schlagbauer in Band 8 „Dichter und Erzähler des Rieses“ der mehrbändigen Bücherserie „Das Ries erleben“. | Das Ries Dörfer in Licht und Sonnenschein, der Wennenberg und Alerheim – und Löpse und Deine und Herke und Reimle, vo Bühl und vo Wende bis Utzwing und Fremde. Und guate Wiesa an Eger und Wenz, of alle Wasa Riaser Gäns, und reiche Felder und wenig Wälder, und lauter Baura vo Munne bis Maura! – Friedrich Völklein – Bild: Mit freundlicher Genehmigung von Heimatverlag F. Steinmeier Geopark-Ries Geopark Ries – Europas größten Meteoritenkrater entdecken und erforschen von Herbert Dettweiler und Fritz Steinmeier > Seit das Ries im Jahr 2006 zum Nationalen Geopark Ries erhoben wurde, beschäftigte sich der Heimatverlag F. Steinmeier in Nördlingen mit dem Gedanken, einen handlichen, knappen und für Touristen wie Einheimische brauchbaren Geopark-Bildband heraus zu bringen. Das nun erschienene Buch des Kreisheimatpflegers Herbert Dettweiler und des Verlagsgründers Fritz Steinmeier möchte seinen Lesern die Hintergründe des Geoparks und auch seine versteckten Schätze erläutern und näher bringen. Dass der Geopark Ries über die geologischen Besonderheiten hinaus auch eine besondere Natur-, Kultur- und Erlebnislandschaft mit einer Fülle an archäologischen, historischen und ökologischen Sehenswürdigkeiten ist, zeigt dieser aufwendig gestaltete, mit vielen Bildern versehene und mit Texten ergänzte Band. | Erschienen im Heimatverlag F. Steinmeier. ISBN 978-3-936363-53-1 Bild: Mit freundlicher Genehmigung von Werner Paa Archäologie Oettingen – vom Steinzeitdorf zur schwäbischen Kleinstadt von Werner Paa > Von der Steinzeit bis in das frühe Mittelalter erklärt Werner Paa die Siedlungsgeschichte Oettingens. Er beschreibt archäologische Funde der Stein-, Bronze-, Urnenfelder-, Hallstatt- und Latènezeit und berichtet, wie sich die Siedlungen und Bestattungsriten in dieser Zeit verändert haben. Zudem erläutert er die Bedeutung Oettingens in der Provinz Raetien während der römischen Kaiserzeit und geht auf die anschließende Übernahme ehemals römischer Siedlungen durch die Alemannen ein. Anhand von archäologischen Funden, historischen Dokumenten und wissenschaftlichen Schriften rekonstruiert er den etwa 600 Jahre währenden Weg Oettingens von der ersten steinzeitlichen Siedlung bis hin zur Stadt. Fast 40 Jahre hat Werner Paa dazu geforscht, das Gelände abgesucht sowie Baustellen beobachtet. Häufig stieß er dabei auf unscheinbare Reste, doch reichten sie aus, um sie zu datieren und in einen größeren Kontext zu bringen. Eine langjährige Zusammenarbeit mit der Außenstelle Augsburg des Bayer. Landesamtes für Denkmalschutz und der Fürstlichen Archivdirektorin Dr. Elisabeth Grünenwald halfen, die eigenen Recherchen zu vertiefen. „Ich habe Grabungen im ganzen Ries unternommen. Bei einigen Ausgrabungen hatte ich vom Landesamt für Denkmalschutz die Erlaubnis, Notbergungen durchzuführen, ohne die wichtige Funde nicht möglich gewesen wären. Alle Erkenntnisse wurden in der wissenschaftlichen Fachliteratur publiziert. Damit jedoch jeder Zugang zu diesen Entdeckungen bekommt, habe ich dieses Buch so geschrieben, dass es für jeden Leser verständlich ist“, erklärt Werner Paa. | Erschienen im Eigenverlag Werner Paa, Oettingen 2016 Bild: Mit freundlicher Genehmigung von GULLIVER von BELTZ & Gelberg Jugendbuch Der Bleisiegelfälscher – Schulausgabe von Dietlof Reiche > Immer wieder im Schulunterricht gelesen wird „Der Bleisiegelfälscher“ von Dietlof Reiche. Die Geschichte spielt in Nördlingen im Jahr 1613: Meister Kratzer webt mehr Loden, als es die Zunftordnung eigentlich erlaubt, daher muss er die Bleisiegel an den Tuchballen fälschen. Dies ist Gang und Gäbe unter den Lodenwebern, da sie alle mehr Loden weben müssen, um genügend Geld zum Überleben verdienen zu können. Eigentlich weiß auch jeder von dem Schwindel, sogar die Handelsherren. Es kommt jedoch der Zeitpunkt, an dem die Siegelfälschungen zu offenkundig werden und damit der gute Ruf der Nördlinger Kaufleute in Gefahr gerät. Deshalb muss ein Bauernopfer her und an Meister Kratzer soll ein Exempel statuiert werden. Ihm drohen Folter und Tod. Sein treuer Geselle Martin versucht daraufhin, seinen Meister zu retten. Martin ist nicht nur seinem Meister sehr verbunden, er ist auch in dessen Tochter Margret verliebt ... Bei dieser Ausgabe handelt es sich um eine vom Autor gekürzte Fassung des Originalromans, der bereits 1977 erschienen ist, speziell für den Schulunterricht. Passend zum Buch gibt es auch eine Begleitausgabe für Lehrer. Der Autor Dietlof Reiche wurde in Dresden geboren, ist aber in Nördlingen und im Taunus aufgewachsen. Für den Roman hat er Material aus dem Nördlinger Stadtarchiv aufgearbeitet. Das Buch wurde mit dem Oldenburger Jugendbuchpreis und dem Deutschen Jugendbuchpreis ausgezeichnet. | Diese Schulausgabe ist erschienen bei Gullliver von Beltz & Gelberg. ISBN: 978-3-407-78696-8 Bild: Mit freundlicher Genehmigung von Günter Schäfer Kriminalroman Der Henker von Nördlingen von Günter Schäfer > Kriminalhauptkommissar Robert Markowitsch ermittelt wieder. Auch diesmal ist der Augsburger Kommissar, den der Autor Günter Schäfer schon öfter sowohl in Augsburg, als auch in Rain und Nördlingen tätig werden ließ, wieder in Nördlingen unterwegs, um den Mord an Martina Karrer aufzuklären. Ihr enthaupteter Leichnam wurde im Nördlinger Stadtarchiv entdeckt und wirft zahlreiche Fragen auf. Nicht zuletzt die, ob der Mord eventuell mit einem anderen Nördlinger Fall, nämlich dem „Tod auf dem Daniel“ in Verbindung stehen könnte. Zusammen mit „Tod auf dem Daniel“ und „Endstation Alte Bastei“ zählt „Der Henker von Nördlingen“ zur Nördlinger Krimi-Trilogie des Autors. Günter Schäfer wurde in Rain am Lech geboren und lebt in Reimlingen. Seit über zehn Jahren schreibt er sowohl Kriminalromane als auch Kinder- und Jugendbücher. | Das Buch erschien im Oktober 2015 und ist sowohl als Taschenbuch als auch als E-Book erhältlich. ISBN: 978-3-738-650000-6 Bild: Mit freundlicher Genehmigung von Heimatverlag F. Steinmeier UNSER JAHRESTHEMA ... UND HEUTE Mundart Ausschnitte aus dem Rieser Dorfleben – Serie in mehreren Bänden von Gerda Schupp-Schied > Wer mehr über das Dorfleben in den Rieser Gemeinden erfahren möchte, wer wissen möchte, wie es damals war und wie sich so manches mit der Zeit weiterentwickelt und verändert hat, der kommt an den Büchern von Gerda Schupp-Schied nicht vorbei. Anschaulich beschreibt sie, teils in Mundart, teils in hochdeutscher Sprache, das Leben im Ries mit all seinen Eigenheiten und Besonderheiten. In ihren kurzen Geschichten und Gedichten reist sie durch die verschiedenen Jahreszeiten, schildert die besonderen Festtage und den einfachen Alltag. Sie verfasste auch zahlreiche Beiträge für Zeitungen. Gerda Schupp-Schied war Lehrerin und Volkskundlerin in Appetshofen. Ins Ries kam sie durch Heirat, denn eigentlich stammte sie aus Augsburg. Doch hatte sie Vorfahren aus dem Ries und so machte sie sich die einzigartige Gegend des Kraters gleich nach ihrer Ankunft zur Heimat. Leidenschaftlich sammelte sie Bildmaterial, Fakten und Geschichten aus den Riesgemeinden und verarbeitete sie in ihrer Literatur. Für ihr Engagement erhielt sie den Rieser Kulturpreis. Gerda Schupp-Schied ist 2014 verstorben, doch ihre Arbeit wird immer Teil der Rieser Kulturgeschichte bleiben. | Alle Bücher erschienen und erhältlich beim Heimatverlag Fritz Steinmeier in Nördlingen 41 Mit der nächsten Ausgabe startet unser neues Jahresthema: Entlang der Romantischen Straße durch Donau-Ries ANZEIGE ANZEIGE