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blättle 62 Mai/Juni 2025

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50MENSCHEN & IDEENUlrike

50MENSCHEN & IDEENUlrike Steger (r.), ihre hauptamtlichenMitarbeiter*innen sowie dasehrenamtliche Gästeführer-Teamsind Anlaufstelle für Tourist*innenin Donauwörth.ANZEIGE51Die Stadt hat sich außerdem als Europastadt etabliert, vor allemaufgrund ihrer Lage an bedeutenden Pilgerwegen wie der Via RomeaGermanica, die von Stade nach Rom führt, und der Via ClaudiaAugusta, die von Oberitalien bis nach Donauwörth verläuft.Donauwörth hat sich in den letzten Jahren (wieder) als Pilgerortetabliert, da die Stadt seit fast eintausend Jahren eine wertvollechristliche Reliquie, das Donauwörther Kreuzpartikel, beherbergt.TOURIST*INNEN SEHEN DONAUWÖRTHMIT ANDEREN AUGENBild: Thomas OestererWer in Donauwörth Urlaub macht, der nimmt gerne an einer dervielfältigen Gästeführungen teil. Während es 1984 noch nur zweibis drei Stadtführer gab, sind es heute rund dreißig engagierteGästeführer, die das ganze Jahr über themenbezogene Führungenanbieten und so den Besucher*innen die Geschichte und Besonderheitender Stadt näherbringen.40 Jahre Städtische Tourist-Information Donauwörth4 Seit mehr als vierzig Jahren ist die Städtische Tourist-Information Donauwörth die erste Anlaufstelle für Gäste,die die Stadt und ihre Umgebung entdecken wollen. In vier Jahrzehnten haben sich nicht nur die Reisenden gewandelt,sondern auch die Tourist-Information, die voller Zuversicht in die Zukunft blickt. Von Mara KutznerFür viele Donauwörther*innen ist die eigene Stadt vor allemeines: Heimat. Man kennt die Reichsstraße, das Kloster HeiligKreuz, die Spazierwege entlang der Wörnitz – vertraut, fastschon selbstverständlich. Doch wer von außen kommt, sieht Donauwörthoft mit ganz anderen Augen: als Etappenziel auf der RomantischenStraße, als Station auf dem Donauradweg, als Wallfahrtsortentlang vieler Pilgerwege oder als kulturellen Zwischenstopp zwischenAugsburg und Nürnberg.Dass sich Gäste hier seit vierzig Jahren gut aufgehoben fühlen, istnicht zuletzt der Arbeit der Städtischen Tourist-Information zuverdanken. Gegründet wurde sie 1984 im Zuge der Umbaumaßnahmendes Zeughauses, um den aufkommenden Tourismus gezielt zufördern. Unter Bürgermeister Dr. Alfred Böswald und auf Initiativevon Dr. Joseph Lechner, städtischer Mitarbeiter zu dieser Zeit, wurdedort das sogenannte „Verkehrsamt“ geschaffen.Die Eröffnung der Donauwörther Tourist-Information fiel in eineZeit, in der der Tourismus durch Projekte wie die „RomantischeStraße“ und die zunehmende Bedeutung von Radfernwegen wiedem „Donauradweg“ deutlich an Fahrt aufnahm. Vorher war derTourismus in Donauwörth auf „Sparflamme“ erinnert sich UlrikeSteger, die 1984 im Team des Verkehrsamtes ihre Ausbildung alsVerwaltungsfachangestellte absolvierte. Seit 2003 führt Stegerdie Städtische Tourist-Information. Unter ihrer Leitung wurde dastouristische Angebot in Donauwörth stetig ausgebaut und der Servicekontinuierlich verbessert.RADREISENDE, PILGER*INNEN UND FAMILIENKOMMEN NACH DONAUWÖRTHDonauwörth zieht heute vielfältige Besuchergruppen an, darunterFamilien, Geschäftsreisende und zahlreiche Radtourist*innen.Besonders der Trend zum E-Bike hat den Radurlaub wieder populärgemacht, da auch ältere Menschen längere Strecken problemlosbewältigen können. Heutzutage bevorzugen es viele nach der Radtourin einem Gasthaus oder Hotel zu übernachten, statt in einergünstigen Frühstückspension oder im Zelt.Durch die gute Bahnanbindung und das Deutschlandticket kommenauch immer mehr Besucher*innen mit dem Zug nach Donauwörth.„Die Menschen sind begeistert von der Stadt“, sagt Ulrike Steger.Wer Restauranttipps von Einheimischen möchte oder Infos zuVeranstaltungen benötigt, landet früher oder später in „ihrer“Tourist-Info. Die Tourist*innen seien beeindruckt von derSauberkeit in der Stadt, der Insel Ried, der farbenprächtigenStadtkulisse und der reichen Stadtgeschichte – und die Besucher-zahlen sprechen für sich. Wurden im Gründungsjahr 1984 nochrund 38 000 Übernachtungen registriert, haben sie sich bis 2019zu ihrem bisherigen Höhepunkt auf 129 234 entwickelt. Währendder Coronapandemie stürzte der Wert in den Keller. Nun erholensich die Übernachtungszahlen allmählich wieder, bei den Best-werten wie vor der Pandemie sei man aber noch nicht angelangt,so Steger. „Wir sind noch immer am Aufbauen“, erklärt sie. Imvergangenen Jahr wurden 95 769 Übernachtungen und 43 733 Ankünftegezählt.LANDESGARTENSCHAU SOLL BESUCHERMAGNETWERDENSpätestens die Landesgartenschau 2028 könnte die Besuchs- undÜbernachtungszahlen in Donauwörth wieder auf Spitzenwertetreiben. Für die Tourist-Information Donauwörth gehe mit demZuschlag als Austragungsort ein langgehegter Wunsch in Erfüllung.„Für 2028 werden touristische Ideen eingebracht, das ganzeTourismusteam brennt dafür!“, so Steger.Außerdem hat das Büro der Tourist-Information eine neue Standort-Perspektive im Tanzhaus. Gemeinsam mit der Stadtbibliothekund dem Kulturbüro soll das Gebäude im Herzen der Reichsstraßeein Zentrum für Bürger*innen und Tourist*innen gleichermaßenwerden. |